Am Donnerstag, den 26.11.2009 um 11.45 Uhr begann in Schwäbisch Hall der erste Prozesstag des Totalverweigerers Hannes. Zur Überraschung Aller erschienen etwa 50 Zuschauer_innen. Der Tag endete nach Befangenheitsanträgen gegen die Richterin mit einer Vertagung auf den 11.12. und den 18.12.
Prozess gegen Totalverweigerer Hannes
1. Prozess wegen Gleisblockade in Husum
Im Februar 2008 wurde in Nordfriesland ein mit Radaranlagen und Raketen beladener Zug der Bundeswehreinheiten bei der NATO-Response-Force von FriedensaktivistInnen für fast fünf Stunden aufgehalten. Damit wollten die AktivistInnen gegen die Bundeswehr im Allgemeinen und insbesondere gegen ihre Auslandseinsätze protestieren. Eine Aktivistin hatte sich um ihre Entschlossenheit zu bekräftigen, mit einem Stahlrohr an die Gleise festgekettet. Deshalb soll ihr am 1.12.09 im Amtsgericht Husum der Prozess gemacht werden.
23.11.09 Kundgebung am BW-Depot Wester-Ohrstedt gegen Auslandseinsätze
Kundgebung für die Beendigung der Auslandseinsätze am Militärdepot in Wetser-Ohrstedt
Am heutigen Montag, 23.11.09, fand vor dem Bundeswehrdepot in Westerohrstedt/Nordfriesland eine Protestaktion gegen die Auslandseinsätze der Bundeswehr statt. Eine Gruppe von ca. 10 Personen versammelte sich trotz „nordfriesischem Wetter“ zu einer Kundgebung vor dem Depot. Mit Kreidesprüchen auf dem Boden und Transparenten machten sie ihre Forderungen deutlich. „Make love not war“ und „Militär und Herrschaft abschaffen“ waren dort unter anderem zu lesen.
Polizeistalking bei Antimilitarist
Im Februar 2009 wurde in Schleswig-Holstein in der Nähe von Husum ein Bundeswehrtransport für die Nato-Response-Force mit einer Gleisblockade über fünf Stunden von BundeswehrgegnerInnen aufgehalten. Einer der beteiligten Aktivisten ist inzwischen nach Ulm gezogen. Vor wenigen Wochen kam dann, dass erste mal Post. Eine Vorladung zur Vernehmung als Beschuldigter. Der Vorwurf lautete „Störung öffentlicher Betriebe“. Alle an der Aktion beteiligten Aktivisten haben Post von der Polizei bekommen. In Ulm kam jedoch mehr. Als diese Vorladung ignoriert wurde, kam wenig später eine Visitenkarte der Kriminalpolizei mit der Aufforderung sich dringend zu melden.
Aktionsbilder zur Bundeswehr-Bigbang in Husum 27.6.2009
Anlässlich des Konzertes der Bundeswehr Bigband am 27.Juni 2009 kam es in Husum/Nordsee zu kreativen Protestaktionen von Straßentheater bis zu einer Kletteraktion. Verschiedene Gruppen machten damit auf die Machenschaften der Bundeswehr aufmerksam.
Strafbefehl gegen Antimilitaristin
Im Februar 2008 hatte sich eine Aktivistin in Ohrstedt/ Nordfriesland an Bahnschienen gekettet, um so einen Transportzug der Bundeswehr aufzuhalten. Die Bundeswehr war auf dem Weg zu einem Manöver, bei dem es darum ging, den Einsatz als NATO-Response Force zu trainieren. Nun hat sie einen Strafbefehl über 90 Tagessätze erhalten.
Sorge um Cem Özdemir
Leidet designierter der Grünen-Vorsitzende unter Gedächtnisschwund?
Özdemir kritisiert Bundesregierung für Afghanistan-Krieg
Nach dem erneuten Anschlag auf deutsche Soldaten in Afghanistan kritisierte der Europa-Abgeordnete, der schon einmal wegen einer Bonusmeilen-Affäre zurücktreten musste, die Bundesregierung scharf. Dem Hamburger Abendblatt sagte er, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) müsse der Bevölkerung „endlich erläutern, warum unsere Soldaten überhaupt am Hindukusch sind und wie lange sie noch bleiben müssen“. Bisher sei die Kanzlerin beim Thema Afghanistan „merkwürdig leise“ gewesen.
Trotz Urteil wieder Totalverweigerer in Strausberg
Menschenjäger, wann werdet ihr kapieren: Für Jeden, den ihr kriegt, werden 12 andere nicht marschieren!
1.10.08. Strausberg. Der Totalverweigerer Moritz Kagelmann aus Neumünster, der im letzten Jahr 55 Tage in Bundeswehrarrest eingekerkert war, wurde gestern vom Amtsgericht Strausberg zu 60 Tagessätzen a 10 Euro verurteilt. Der Bundeswehr dürfte damit nicht geholfen sein, denn mit dem Flensburger Jan-Patrick Ehlert rügt gleich der nächste überzeugte Antimilitarist in die Kaserne ein, um konsequent jeden Befehl zu verweigern.
Bundeswehr tötet Zivilist_innen in Afghanistan
Es lässt sich nicht länger leugnen: Die Bundeswehr tut in Afghanistan, wofür ihre Soldaten ausgebildet wurden. Am Donnerstagabend (27.8.2008) erhob die afghanische Polizei in Kunduz schwere Vorwürfe gegen die angeblich friedenbringenden Bundeswehrsoldaten der ISAF-Mission. Diese hätten im Beisein der Polizei an einem Checkpoint das Feuer auf ein Auto mit ZivilistInnen eröffnet, und dabei drei Menschen getötet. Eine Person überlebte den Anschlag. „Quelle:Spiegel“
Kriegsgerät interessiert uns (und die CDU) brennend
„Kriegsgerät interessiert uns brennend!“ Hinter diesem provokanten Titel verbirgt sich die Werbung für eine Podiumdiskussion mit AktivistInnen, die mit antimilitaristischen Aktionen in den reibungslosen Ablauf der Militärmaschinerie eingriffen. Das sich aus eher langweiligen und tendenziell hierarchischen Vermittlungsformen wie Podien selten widerständige, kreative Aktionen entwickeln, bewahrheitete sich auch wieder am Samstag.