Heftige Einschränkung der Grundrechte Jan-Patricks.
Zu nächst einmal ein großes ‚Sorry‘, dass ihr so lange auf Updates und neue Infos zum Fall des Totalverweigerers Jan-Patrick warten musstet.
Am Sonntag den 12.10. ist Jan-Patrick abends in Strausberg aus seinem ersten Arrest entlassen worden, er hat die Nacht in Berlin verbracht. Am Montag, den 13.10., hat er dann -wie die beiden vorigen male- freiwillig die Kaserene in Strausberg wieder betreten. Er ging davon aus, dass er sofort morgens einen weiteren Befehl erhalten würde und dann wieder in den Arrest kommen würde.
Abgesprochen war, dass er dann abends die 4 Minuten, die er eigentlich für Privat-Telefon-Gespräche pro Woche zur Verfügung hat, dafür nutzt die soligruppe auf den neuesten Stand zu bringen. Außerdem hatte er vor, seinen Anwalt zu informieren. Beides ist nicht passiert!
Inzwischen wurde unzählige male versucht Kontakt zu ihm herzustellen – oder Auskunft eines Zuständigen der Bundeswehr zu erhalten. Ohne Erfolg.
Auch sein Anwalt und selbst seine Familie werden mit der Begründung „nicht zuständig zu sein“ abgewimmelt.
Hauptmann Laatz, der zuständige Befehlshaber für Jan-Patrick, ist angeblich seit Montag nicht zu erreichen. Durch den Einsatz des Anwaltes ist inzwischen herausgekommen, dass Laatz wohl morgen Nachmittag wieder in Strausberg sei – leider zu spät um noch einen Besuch anzumelden.
Auch Briefe von Jan-Patrick sind nirgends angekommen.
Allen Anschein nach haben die Zuständigen bei der Bundeswehr eine totale Kontaktsperre für ihn verhängt – Besuch ist vereitelt worden, Auskünfte werden verweigert, er kann niemanden anrufen und die Post scheint auch zu verschwinden!
Das sind immense Verstöße gegen elementare Rechte, die Gefangenen selbst nach demokratischen Rechtsnormen zustehen.
Dies ist ein deutliches Zeichen der Bundeswehr, dass sie die Kampfansage der Totalverweigerung verstanden hat und nun mit ihren Mitteln – Repression und Isolation reagiert.
Wenn sie meinen den Druck auf Jan-Patrick erhöhen zu müssen, dann ist es Zeit den Druck auf sie zu erhöhen. Macht Aktionen auf euren Ebenen mit euren Mitteln! Zeigen wir diesen Arschlöchern, dass wir diese Form der Isolation nicht hinnehmen werden.
Jan-Patrick ist unverzüglich frei zulassen und außerdem für diese Haftzeit zu entschädigen!
Zeigt eure Solidarität mit Jan-Patrick auch direkt bei den Verantwortlichen:
Hauptmann Laatz
Bernim Kaserne
Umgehungsstrasse 1
15344 Strausberg
(Postkarten, auf denen die Adresse vorgedruckt ist gibts hier)
michaellaatz@bundeswehr.org
Telefon:
03341-534600
03341-534620
03341-534610
(einen Jingle zum Abspielen am Telefon findet ihr hier)
Freiheit für Jan-Patrick! Bundeswehr wegtreten!
Kommentare zum Artikel:
- 16. Oktober 2008 um 20:17 Uhr
Ich werde da hinfahren und den Leuten mächtig mit Megaphon einheizen.
Heute(Freitag gleich nach der Schule).man bin ich wütend.
17. Oktober 2008 um 1:36 Uhr
Das zeigt doch mal wieder, in was für einem dreckigen Schurkenstaat wir eigentlich leben. Menschenrechte=null.
Isolationshaft ist Folter und verboten. Schafft Öffentlichkeit. Viele Bürger wissen gar nicht was hier eigentlich abgeht. Die Deutschen sind eines der Völker, die ihr eigenes Grundgesetz mit den Füssen treten. Warum lässt der Bürger so etwas zu?? Es könnte auch unser Sohn sein, der dort in dieser Terrorhaft sitzt!!! Solche Vorgänge, die Bundeswehrschergen und ein Herr Laatz sind der Grund dafür, daß ich wohl kinderlos sterben werde!!!antimilitaristische Grüße
der Frank
17. Oktober 2008 um 3:04 Uhr
Viele Jugendliche werden ausgemustert. Viele Jugendliche verweigern den Dienst an der Waffe. Wenige Jugendliche sind Totalverweigerer. Denkt ihr, ihr seid was Besonderes und habt es nicht nötig, diese neun Monate abzuleisten? Seid ihr nicht! Wenn ihr es nicht wollt, lasst euch ausmustern – das geht ja relativ schnell. Ansonsten verweigert den Dienst an der Waffe und helft den Bedürftigen in Altenheimen, Krankenhäusern etc. – ihr seid nichts Besseres als wir und wer da aus der Reihe tanzt, muss auch bestraft werden. Über die Art der Strafe lässt sich streiten, aber er wusste vorher, auf was er sich einlässt – und hätte es verhindern können.
Für ihn gilt das Gleiche wie für tausende andere Jugendliche auch…
26. Oktober 2008 um 2:51 Uhr
schickt e-mails an michael laatz!
hier eine kleine hilfe;)
http://www.materialordner.de/G2668TcAm9ih5YUyWbZaPaBe2L6DR6tl.html
Solidarität mit Jan-Patrick!
Hoch die… kampf dem…