Husum: Erster Tag Gleisblockaden Prozess

Heute, den 26. Mai 2010, fand die Fortsetzung der Verhandlung gegen Hanna Poddig im Amtsgericht Husum statt. Hanna hatte sich im Februar 2008 an ein Gleis beim Bahnhof in Wester-Ohrstedt gekettet, um einen Militärtransport zu stoppen, der vom Bundeswehr-Depot in Wester-Ohrstedt kam und auf dem Weg zu einer Übung der Nato-Response-Force (NRF) war. Mit dieser Aktion wurde zeitgleich zur Siko in München gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr protestiert. „Krieg fängt schon mit Üben an“, sagt Hanna Poddig. „Bei den Auslandseinsätzen der Bundeswehr geht es in meinen Augen nicht um „Sicherheit schaffen“ oder humanitäre Hilfe, sondern um Rohstoffe, wie beispielsweise Erdöl. Hier werden die Armen ärmer und die Reichen reicher gemacht, und zwar mit Hilfe von Waffengewalt. Das lehne ich ganz entschieden ab und deshalb habe ich mich mit dieser Aktion aktiv dagegen gestellt.“

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Husum: Dauer-Demo zum Gleisblockaden-Prozessauftakt

Am Amtsgericht Husum wird am 24. Mai, dem 26. Mai und dem 3. Juni jeweils ab 9:00 Uhr erneut gegen eine Antimilitaristin verhandelt, die mit einer Ankett-Aktion anlässlich eines Militärtransportes der Bundeswehr für die Nato-Response-Force ihren Protest verdeutlichte. Die Weiterfahrt der Militärs verzögerte sich damals um mehrere Stunden. Ein erster Versuch, die Betroffene im Dezember 2009 wegen Nötigung und Störung öffentlicher Betriebe scheiterte spektakulär an Befangenheitsanträgen. Weiterlesen

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Alternativurteil Flensburg

Im Zivilprozess Bahn vs. Gleisblockadenaktivistin beschloss Richter Biermann nach einer farce-artigen Verhandlung, dass versammlungsrechtliche Einwände egal seien, denn Versammlungsrecht schützt Bürger vor dem Staat. Und die Bahn, das militär, dier Polizei, die feuerwehr … seien alle in diesen Sinne nicht als staatlich zu betrachten. Deshalb sei es egal, das es keine rechtskräftige Auflösungsverfügung der Polizei gegeben habe, und die Angeklagte sei Schadenserstazpflichtig. Dazu wurde anschließend ein gegenurteil verlesen. Da das jedoch tzuviel Meinungsfreiheit ist, versuchte Richter Biermann dies zu unterbinden. Das gegenurteil konnte jedoch trotz Gewaltandrohungen durch Justizbeamte verlesen werden.

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Freundeskreis Bundeswehr-Bahn freut sich über Verurteilung

In einen Rechtsstreit zwischen Bahn und einer angeblichen Friedensaktivistin um die Folgekosten einer Protestaktion gegen einen Militärtransport der Bundeswehr für die Nato-Response-Force fällte des Flensburger Landgericht endlich ein weißes Urteil. Nachdem Aktion hatte die Verlegung von Material der Flugabwehrraketengruppe 26 aus Husum für mehrere Stunden aufgehalten. Obwohl der Anwalt der Beklagten argumentierte, das laut Aktenlage die Versammlung nie aufgelöst worden sei, und deshalb für seine Mandantin kein rechtlicher Zwang bestanden habe, sich zu entfernen, und höchstrichterliche Urteile diese Behauptungen leider stützen, sorgte Richter Biermann mit seinem Schuldspruch für Sicherheit. „Endlich freie Bahn für Militär- und Waffentransporte!“ freute sich Hans Petersen, Präsident des „Freundeskreises Bundeswehr-Bahn“
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Finns Haare stören Bundeswehr noch immer

Finn wurde zum 1.1.2010 in die Nienburger Clausewitzkaserne (7./Bataillon Elektronische Kampfführung 912) zum Wehrdienst eingezogen. Nachdem Finn sich weigerte, für die Wehrpflicht seine Haare schneiden zu lassen, gab es eine Menge Ärger. Finn entschloss sich, den Kriegsdienst aus Gewissensgründen zu verweigern, und in den Zivildienst zu wechseln. Eine Entscheidung die, er bis jetzt nicht bereut: „Ich bekam damals sehr viel Unterstützung für meine Entscheidung.“

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GI: Aktion gegen die Politik der Bahn

Am Mittwoch, 24.02. machten in Gießen rund um den Hauptbahnhof mehrere Aktivist_innen auf ihre Kritik an der Deutschen Bahn aufmerksam. Mit Flyern, bunten Kreidesprüchen und Transparenten vermittelten sie diese vor allem den Kunden der Bahn AG. Unter anderem kritisierten die Aktivist_innen, dass die Bahn an Militärtransporten verdient und gegen Antimilitarist_innen sogar gerichtlich vorgeht. Außerdem thematisierten sie auch die Verwicklung der Bahn in Atomtransporte und die Repression gegen Anti-Atom-Aktivist_innen, die einen Castortransport mit einer spektakulären Ankettaktion gestoppt hatten https://bloxberg.blogsport.de/^. Doch auch andere Missstände, wie beispielsweise die Bespitzelungsaffären oder auch steigende Fahrpreise wurden angesprochen. Das immer wieder Menschen, die sich die horrenden Fahrpreise nicht leisten können, vor Gericht müssen, finden die Aktivist_innen unhaltbar und verweisen unter anderem auf einen kürzlich in Karlsruhe gelaufenen Prozess.

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Zivilprozess vertagt, Verurteilung folgt am 10.3.2010

Am heutigen Mittwoch wurde vor dem Landgericht in Flensburg eine Klage der Bahn gegen eine Friedensaktivistin verhandelt. Die Bahn hatte der jungen Frau 14.000 Euro in Rechnung gestellt, die diese durch eine Blockadeaktion verursacht hätte. Die Entscheidung des Gerichts wird erst am 10.3. verkündet.
Im Februar 2008 stoppte ein Transportzug der Bundeswehr zwischen Husum und Jübek aufgrund einer antimilitaristischen Aktion. „Die Bundeswehr verteidigt eine zutiefst ungerechte Weltwirtschaftsordnung. Widerstand dagegen ist nicht nur legitim, sondern notwendig“ so Hanna Poddig, die sich 2008 an die Gleise gekettet hatte.

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Flensburg: Zivilprozess wegen Gleisblockade am 17.2.2010

Nachdem im Dezember 2009 der Versuch, die Aktivistin Hanna Poddig wegen ihres Widerstandes gegen die Auslandseinsätze der Bundeswehr strafrechtlich zu belangen, vorerst scheiterte, steht nun der nächste Vergeltungsversuch vor dem Landgericht Flensburg am 17.2.2010 um 14:00 Uhr bevor. Hanna hatte sich im Februar 2008 an die Bahngleise in der Nähe eines Militärdepots in Nordfriesland gekettet, um ihrem Protest gegen die Auslandseinsätze der Bundeswehr Nachdruck zu verleihen. Wegen des anschließenden Polizeieinsatzes konnte ein Materialtransport der Bundeswehr für ein Manöver der Nato-Response-Force für mehrere Stunden seine Fahrt nicht fortsetzen.

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9.2.2010: Prozess gegen Totalverweigerer Fabian vertagt

Der heute am Amtsgericht Lübeck begonnen Prozess gegen den Totalverweigerer Fabian wurde nach zwei Stunden auf unbestimmte Zeit vertagt. Fabian, der auch die Ableistung eines sog. „Zivildienst“ als das Militär unterstützenden Zwangsdienst ablehnt, ist bereits zweimal rechtskräftig wegen Dienstflucht verurteilt. Die Bewährung der letzten Verurteilung zu einem halben Jahr Knast läuft noch. Nach einer eineinhalbstündigen Einlassung und einem halbstündigen heimlichen Nebengespräch zwischen Verteidigung, Anklage und Richterin wurde der Prozess schließlich vertagt.

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Deutsche Waffenfirma in Nottingham blockiert

Was kann man konkret tun, um den Waffenhandel zu stoppen, wenn man nicht gerade ein politisches Amt in Regierungsverantwortung innehält? Oder eine große Organisation wie Greenpeace hinter sich weiß? – Vor dieser Frage standen die Mitglieder der Kampagne „Shut down H&K“, die seit Jahren gegen die Präsenz des deutschen Kleinwaffenherstellers Heckler & Koch in Nottingham / Großbritannien protestieren. (siehe Newsletter des „Deutschen Aktionsnetz Kleinwaffen Stoppen“) Da sie auf auf einen im Dezember 2009 veröffentlichten Offenen Brief an die Geschäftsleitung bisher keine Antwort bekommen haben, ihre Forderungen aber eindeutig sind – die Geschäftsstelle in Nottingham soll geschlossen werden –entschieden sie sich, ihre Vision Realität werden zu lassen und die Niederlassung zu blockieren.


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