Pressemitteilung: Die Aktionsgruppe „NO PEACE. NO CLIMATE JUSTICE“ protestiert gegen Aufrüstung und für Klimagerechtigkeit
Kiel, 21.06.2025 – Seit 10 Uhr stört die Aktionsgruppe „NO PEACE. NO CLIMATE JUSTICE“ das „Open Ship“, das im Rahmen der Kieler Woche im Marinestützpunkt Kiel stattfindet. Vor den Augen der wartenden Besucher*innen am Eingang zum Marinestützpunkt Kiel besetzen Klimagerechtigkeitsaktivist*innen Bäume und hissen Transparente. Weitere Menschen demonstrieren mit Protestbannern am Boden, verteilen Flyer und informieren über die Aktion und ihre Ziele. Die Gruppe kritisiert die zunehmende, weltweite Militarisierung und Aufrüstung und fordert stattdessen Strategien für eine klimagerechte Zukunft.
„Die hier zur Schau gestellten und gefeierten Schiffe zu bauen und zu unterhalten verbraucht eine Unmenge an Ressourcen. Nun sollen weitere, hunderte von Milliarden Euro allein in die Aufrüstung der Bundeswehr gesteckt werden. In sozialen Bereichen finden dagegen massive Kürzungen statt: Gelder für Bildung, benachteiligte Menschen und auch für das Klima werden gestrichen“, sagt Lara T., die an der Aktion beteiligt ist.
Kiel ist während der Kieler Woche das Zentrum des weltweiten Segelsports und feiert eines der größten Feste Nordeuropas. Kiel ist aber auch international bedeutender Rüstungs- und Marinestandort. Als dieser wird es nun zum Ziel von Protest.
Für die Bundeswehr ist das „Open Ship“ eine wichtige Werbeveranstaltung. Alljährlich kann hier der Flottenverband des NATO-Manövers „Baltic Operations“ (BALTOPS) besichtigt werden, der zur Kieler Woche einläuft. Das „Camp Marine“ richtet sich, als weiterer Programmpunkt, gezielt an Schüler*innen ab der 8. Klasse, um diese für den Dienst an der Waffe zu gewinnen.
„Die Bundeswehr weitet ihre Werbekampagnen für Kinder und Jugendliche immer weiter aus und in rasantem Tempo droht die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht. Wir sollen dazu gezwungen werden, mit der Waffe andere Menschen zu bedrohen, verletzen und zu töten. Das macht mir große Angst.“, meint Aktivist Tom F.
Die Kieler Woche bot Politik, Wirtschaft und Militär schon immer einen Ort der Vernetzung. Heute laden einzelne Schiffe der NATO-Flotte zu Empfängen. An Land finden Veranstaltungen zu sicherheits- und wirtschaftspolitischen Fragen statt. Dass eine stärkere Bundeswehr und eine Steigerung der Waffenproduktion, für die sich dort häufig ausgesprochen wird, die Sicherheit in der Welt erhöhen würden, denken die Aktivist*innen nicht.
„Die Klimakrise ist weiterhin eine weltweite Bedrohung für uns alle und sie wird Konflikte um natürliche Ressourcen in Zukunft noch weiter anheizen. Da kann die Lösung doch nicht sein, einfach immer mehr Waffen zu produzieren und immer mehr Tote in Kauf zu nehmen.“, so Lara T. Die sogenannte ‚Abschreckungspolitik‘ im Kalten Krieg habe schon einmal zu einer immensen wechselseitigen Aufrüstung geführt, bis hin zum drohenden Atomkrieg. Was es stattdessen brauche, seien Verhandlungen, um die Kriege zu beenden und internationale Sicherheitskonzepte, die zukünftige Kriege jenseits von Aufrüstung verhindern. Lara schließt mit den Worten: „Frieden braucht soziale- und Klimagerechtigkeit – deshalb müssen wir auch in Zeiten wie diesen weiter für eine solidarische Zukunft streiten. In der kein Mensch seine Heimat wegen Krieg oder Folgen der Klimakrise verlassen muss!“
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