Heute findet eine Gesprächsrunde zwischen einigen Teilnehmenden des war-starts-here Camps und der Bundeswehr im Sportheim von Potzehne statt.
„Als Antimilitarist_innen stehen wir dem Handeln der Bundeswehr als Institution unversöhnlich gegenüber. Wir begreifen auch dieses Treffen als eine Zusammenkunft zwischen politischen Gegnern“ so die Einschätzung einer Teilnehmerin im Vorfeld. Andere Menschen auf dem Camp lehnen solche Gespräche hingegen grundsätzlich ab.
„Viele sind überzeugt, dass zivile Konfliktbearbeitung effektiver als Gewalt ist,“ sagt Berthold Keunecke, ein Gesprächsteilnehmer. Eine Hoffnung auf Einsicht bei der Bundeswehr für die Kritik am militärischem Handeln existiert weder bei den am Gespräch beteiligten Friedensengagierten noch bei den restlichen Campenden.
Es kam zu dem Gesprächstermin durch die Frage eines Journalisten, wie die Campteilnehmenden auf Soldaten reagieren würden, die eine Diskussion suchen. Als daraufhin am Folgetag tatsächlich zwei Bundeswehrverteter zum Camp kamen, entstand die konkrete Terminvereinbarung.
Wenn sich die Bundeswehr mit ihrem Pressesprecher Thomas Poloczek als gesprächsbereit inszeniert, hilft dies nichts, solange nur die Oberfläche poliert werden soll, und die Kriege weitergehen. Bei Kriegen geht es um Wirtschaftsinteressen und geostrategische Macht. Keine Armee der Welt kämpft aus humanitären Gründen. Die Leidtragenden sind immer die Menschen, die im Kriegsgebiet leben.