Nachdem im November 2010 das Landgericht Flensburg eine Antimilitaristin wegen ihres Widerstandes gegen die Auslandseinsätze der Bundeswehr strafrechtlich zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen verurteilt wurde, steht nun der nächste Verhandlungsversuch am 4.2.2011 um 11:00 Uhr vor dem Oberlandesgericht Schleswig bevor.Die Aktivistin hatte sich im Februar 2008 an die Bahngleise in der Nähe eines Militärdepots in Nordfriesland gekettet, um ihrem Protest gegen die Auslandseinsätze der Bundeswehr Nachdruck zu verleihen. Um auf den Prozess aufmerksam zu machen, finden im Vorfeld mehrere Veranstaltungen statt.
Sa. 22.1.Vorbereitungstreffen in Husum mit Input zur Aktion und den Militärs im nördlichen Schleswig-Holstein, 15:00 Uhr Geschäftstelle Die Linke, Norderstraße 56, Husum
Mo. 24.1. Die Montagsdemo gegen Atomkraft, veranstaltet von der Schleswiger Bürgerinitiative gegen Atomkraft sei hier auch beworben, Start um 17:00 Uhr vor dem alten Karstadt.
Mi. 26.1. „Und warum machen Sie das nicht in Berlin?“ in Schleswig Im Februar 2008 protestierte an der Bahnstrecke zwischen Husum und Schleswig eine Gruppe junger Antimilitaristen anlässlich eines Militärtransportes der Bundeswehr für die Nato-Response-Force. Eine Aktivistin kettete sich sogar an die Gleise, um ihren Protest zu verdeutlichen. In einer Mischung aus Film, Vortrag und Präsentation erläutert Hauke Thoroe die Hintergründe der Aktion. Dabei geht er besonders auf die Rolle der norddeutschen Militäreinheiten bei den als Auslandseinsätzen verharmlosten deutschen Kriegbeteiligungen ein. Außerdem erläutert der Refernt den Stand der juristischen Aufarbeitung der Aktion. 19:00 Uhr Geschäfststelle der Linkspartei Schleswig, Lollfuß 29
Do. 27.1. „Und warum machen Sie das nicht in Berlin?“ in Hamburg-Harburg, 19:30 Uhr im „Alles-wird-schön“, Friedrich-Naumann-Str. 27, Hamburg-Harburg
Di. 1.2. 20:00, „Und warum machen Sie das nicht in Berlin?“ in Kiel im „Li(e)ber anders“, Iltisstraße 34, Kiel-Gaarden
2.2. Hanna Poddig liest aus ihrem Buch „Radikal Mutig“ in dem sie über ihr Leben als Berufsaktivistin schreibt. Dabei zeigt sie auf, das Widerstand gegen Ungerechtigkeiten im Kleinen anfangen, und nicht immer spektakulär sein müssen, um etwas zu erreichen. Ab 19:00 Uhr im Partei-Büro der Linken, Lollfuß 29, Schleswig.
4.2. Verhandlung im Oberlandesgericht Schleswig, Schadensersatzforderung der Bahn über 14.000 Euro für ein von der Polizei zersägtes Gleis, ab 11:00 Uhr. Der Prozess ist zumindest am Anfang öffentlich.