
In einer Zeit, in der militärische Gewalt zur Durchsetzung politischer und wirtschaftlicher Interessen weitgehend unwidersprochen bleibt, können wir – Menschen aus der Klimagerechtigkeitsbewegung – nicht länger schweigen und sagen Nein zu Krieg und Militarisierung. Wir befürchten, dass die aktuellen Kriege erst der Auftakt sind für vermehrte Kriege um Ressourcen, Transportwege und Macht- und Einflusszonen im von multiplen Krisen geschüttelten kapitalistischen Weltsystem.
Unser Widerstand gegen den fossilen Kapitalismus ist inspiriert von Bewegungen und Gemeinschaften, die im Globalen Süden gegen Enteignungen, Landvertreibungen, Umweltzerstörungen und für ein Leben in Würde kämpfen. Krieg, Gewalt und Korruption sind dort, wo mächtige internationale Bergbau- und Energiekonzerne Öl, Kohle, Erze und andere Rohstoffe abbauen und vermarkten, allgegenwärtig. Wir im Globalen Norden leben in relativer Sicherheit und profitieren schon viele jahrzehntelang von dieser globalen Ungleichheit, vom günstigen Import von Öl, Gas, Uran und Kohle u.a. aus Russland. Indigene Gemeinschaften, die seit Jahrtausenden in Südsibirien leben, verloren dort ihr Land und wurden kriminalisiert, weil sie ihren Lebensraum gegen den Steinkohle-Tagebau verteidigten. In Westsibirien eine ähnliche Geschichte, nur dass hier hauptsächlich Erdöl und -gas abgebaut werden. Die Beispiele ließen sich fortsetzen, mit Berichten aus Kolumbien, dem Kongo und vielen anderen mehr.
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